Mark A. Carden
von der HwK OWL zu Bielefeld öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger
für das Maurer- und Betonbauerhandwerk
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Beispiele von Baumängel und Bauschäden:

Hier: Mauerwerk Allgemein

Eines Vorab:
Seit die Bauzulieferindustrie Plansteine herstellt, also Steine welche mit einem Dünnbettmörtel in der Regeldicke von 1,0 bis 3,0 mm verarbeitet werden, ist der Irrglaube weit verbreitet, dass zur Erstellung von normgerechten Mauerwerk, kaum oder weniger Fachkenntnisse benötigt werden.
Auch haben viele Fachunternehmen zwar den i.d.R. vorhandenen Zeitvorteil des Plansteinmauerwerks erkannt, es aber versäumt Ihre Belegschaft auf die veränderten Rahmenbedingungen hinzuweisen, die mit dieser Art von Mauerwerk einhergeht.
Selbiges Problem ist auch bei der Verwendung von großformatigen Steinen zu beobachten.
Wurde früher noch in der Hauptsache mit RF, dann mit NF, 2 DF und 3 DF unter dem Einsatz von Normalmörtel gemauert, so sind diese Formate fast nur noch zum beimauern zu den großformatigen Steinen oder im Falle von Umbaumaßnahmen anzutreffen.
Waren früher also Verbandsfehler als eher untergeordneten Fehler anzutreffen, so nehmen diese heutzutage, durch den Einsatz von großformatigen Steinen in der Wertigkeit eine der Hauptmangelpunkte ein.
Oft ist hierbei festzustellen, dass dem Ausführenden auf der Baustelle selten vorkonfektionierte Anfangssteine zur Verfügung stehen, welche das Arbeiten deutlich rationeller gestallten und Mängel hinsichtlich des Überbindmaßes auf ein Minimum reduzieren.
Auch nimmt der Materialpreis am Einheitspreis mittlerweile kalkulatorisch einen höheren Rang ein, als der Arbeitszeitaufwand bei der Erstellung von normalen Mauerwerk. Dieses wiederum verleitet ein ums andere Mal dazu, Steine oder Teile davon ins Mauerwerk einzufügen, welche besser Entsorgt worden wären.
Die weitaus meisten Schäden, die durch fehlerhaftes Mauerwerk entstehen, hätten sich durch wenig Aufwand und / oder eine bessere Ausbildung des Fachpersonals und / oder deren Überwachung vermeiden lassen können.
Die Schadensbeseitigungskosten aber übersteigen oftmals die Erstellungskosten des Mauerwerks, in manchen Fällen sogar die der Erstellung des gesamten Gewerks.

Schäden am Mauerwerk treten meistens in Form von Rissbildungen auf, welche in den meisten Fällen auf Formänderungen des Mauerwerks selber oder angrenzender Bauteile zurückzuführen sind. 
Eher selten ist in unseren Breitengraden ist ein Komplettversagen, also ein Zusammenbrechen des Mauerwerks zu beobachten.
Bei den Formänderungen sind in der Hauptsache die thermische- und hygrischen Längenänderungen (schwinden und quellen) und Verformungen in Folge von Lasteinwirkung (kriechen) zu nennen.

Pfeilermauerwerk:

Mauerwerksanschlüsse und Flachanker

Stürze über Tür- und Fensteröffnungen

Pfeilermauerwerk

Mauerwerksverbände und Überbindmaße



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