Mark A. Carden
von der HwK OWL zu Bielefeld öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger
für das Maurer- und Betonbauerhandwerk
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Vormauermörtel, bei der Erstellung von Verblendmauerwerk

Für ein perfektes Mauerwerk können folgende Mörtel der Gruppe II oder IIa verwendet werden:

Fug- bzw. Vormauermörtel

  • Baustellenmörtel
    Mörtelgruppe II
    1 RT Portlandzement
    2 RT Kalkhydrat
    6 RT Sand 0 – 2 mm Durchmesser oder
    1 RT hochhydraulischer Kalk (fabrikfertig)
    8 RT Sand 0 – 2 mm Durchmesser

  • Mörtelgruppe IIa
    1 RT Portlandzement
    1 RT Kalkhydrat
    6 RT Sand 0 – 2 mm Durchmesser oder
    1 RT Portlandzement
    2 RT hochhydraulischer Kalk (fabrikfertig)
    6 Rt Sand 0 – 2 mm Durchmesser

Werkmörtel (s. DIN 18 557)
Man unterscheidet folgende Lieferformen:

  • Werktrockenmörtel:
    Werktrockenmörtel ist eine fertige Mischung, die auf der Baustelle durch Zugabe von Wasser und durch Mischen gebrauchsfertig gemacht wird.
  • Werk - Vormörtel:
    Werk - Vormörtel ist eine Mischung von Zuschlägen mit Kalk und gegebenenfalls Zusätzen, die auf der Baustelle durch Zugabe von Wasser und gegebenenfalls Bindemittel seine entgültige Zusammensetzung erhält und durch Mischen verarbeitbar gemacht wird.
  • Werk - Frischmörtel:
    Werk - Frischmörtel ist gebrauchsfertiger Mörtel in verarbeitbarer Konsistenz.
  • Keine Dichtungsmittel verwenden. Dichtungsmittel nehmen dem Mörtel die Saugfähigkeit und können Verarbeitungsfehler vergrößern.

Ein richtig angemachter und fachgerecht eingebrachter Mauermörtel bedarf keiner Zusatzmittel.

Werden Fehler beim Anmachen des Mörtels oder bei der Verarbeitung gemacht (nicht vollfugige und nicht haftschlüssige Vermauerung), so fördern sogenannte "Dichtungsmittel" geradezu mögliche Durchfeuchtungen.

Außerdem verhindert wasserabweisend ausgebildeter Mörtel den kapillaren Wasserrücktransport durch das Mörtelgefüge und damit die erforderliche, möglichst rasche Mauerwerksaustrocknung über das Fugensystem.

Die Verwendung von Frostschutzmitteln ist unzulässig, da sie Ausblühungen begünstigen können.

Literaturhinweise:

Zur Erstellung dieses Aufsatzes beziehe ich mich auf folgende Literatur:  

  • DIN 1053-1 : Mauerwerk - Teil 1: Berechnung und Ausführung  
  • 18330 Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) Maurerarbeiten — DIN 18330 Ausgabe Dezember 2002  
  • DIN 18 557 Werksmörtel

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