Mark A. Carden
von der HwK OWL zu Bielefeld öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger
                                      für das Maurer- und Betonbauerhandwerk
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Was ist eine Abdichtung, was soll diese bewirken?

Unter dem Begriff »Bauwerksabdichtung« werden alle Maßnahmen zusammengefasst, die den bauschädigenden Einfluss von Feuchtigkeit und Wasser auf ein Bauwerk oder einzelne Bauteile verhindern sollen.
Demzufolge ist eine Abdichtung eine aus einer oder mehreren untereinander verklebten oder gespachtelten Abdichtungslagen bestehenden, das Bauwerk oder das Bauwerksteil, flächenhaft gegen Feuchtigkeitseinwirkungen schützendes Konstruktionselement.

Es gibt grob genommen drei Lastfälle, welche wie folgt eingeteilt sind:

  • Bodenfeuchtigkeit

  • nichtdrückendes Wasser

  • drückendes Wasser

Für den Fachbegriff „Abdichtung“ werden häufig auch Ausdrücke wie: Isolierung und Sperrung verwendet. In der Regel bedeuten diese Ausdrücke alle ein und dasselbe, wobei man hier auch feststellen muss, dass eine Isolierung eher dem Elektriker als dem Abdichtungsfachmann zuzuschreiben ist.

Eine Bauwerksabdichtung hat die Aufgabe, das Bauwerk vor Feuchtigkeit und dadurch einhergehender Bauwerksschäden und / oder Gesundheitsgefährdungen zu schützen.
Die Bauwerksabdichtung hat die Aufgabe die Dauerhaftigkeit des Bauteils und die Nutzbarkeit des Bauwerks sicher zu stellen.

Sie ist so zu planen und zu erstellen, dass sie der gesamten Gebäudehülle ausreichend Schutz vor den schädigenden Einflüssen von Feuchtigkeit bietet.

Beim Steildach übernimmt diese Funktion z. B. die Eindeckung in Verbindung mit der Unterspannbahn oder sonstiger Unterkonstruktionen.

Bei der Fassade stellen der Außenputz, die Verblendung oder sonstige Fassadenkonstruktionen die Sperrung zum Schutz des Bauwerks dar.

Im Spritzwasserbereich und bei der Erstellung von Kellern und Sohlenplatten sind die hier verwendeten Baustoffe i.d.R.  nicht wasserabweisend genug, um dem Feuchtigkeitsandrang ohne zusätzlicher Abdichtungsmaßnahmen entgegen wirken zu können.

Ausgenommen sind hierbei wasserundurchlässige Betonkonstruktionen, welche in sich so dicht sind, dass die Dauerhaftigkeit des Bauteils und die Nutzbarkeit des Bauwerks ohne weitere Abdichtung gegeben ist.
Hier stellt die wasserundurchlässige Betonkonstruktion die Abdichtung dar.

Abgedichtet wird aber nicht nur gegen Wasser in tropfbaren Zustand. Betonsohlen und Betonwände werden unter anderem auch gegen Dampfdiffusion abgedichtet, auch wenn sie bereits dicht gegen Wasser in tropfbarer Form erstellt wurden.

Durchfeuchtete Bauteile und Baustoffe sehen nicht nur unschön aus, sie verlieren auch ihre Dämmwirkung. Es kann zu Schimmelpilzbildung mit einhergehender Gesundheitsgefährdung kommen.
Auch kann die Dauerhaftigkeit eines Bauwerks durch eine falsch geplante und / oder erstellte Abdichtung beeinträchtigt werden.


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